Ein Präventionsprojekt
Leben Helfen hat in den letzten beiden Schuljahren in der Franz-Leuninger Grundschule ein Projekt des Bildungsforums Mengerskirchen gefördert, das eine besondere sozialpädagogische und psychotherapeutische Begleitung für Kinder in der Schule ermöglicht.
Das Projekt wird durchgeführt mit Kindern, die im Unterricht schwierig sind. Kinder, die durch impulsives Sozialverhalten auffallen oder andere Schwierigkeiten in der emotionalen Steuerung zeigen. Kinder, die besonders zurückgezogen sind oder auch Kinder, die von Umbruchsituationen, wie Trennung und Scheidung, schweren Erkrankungen in der Familie oder durch den Arbeitsplatzver lust eines Elternteils oder auch vom Tod in der Familie betroffen sind. Hinzu kommen Kinder, die inklusiv beschult werden.
Im Laufe von vier Schuljahren betrifft es viele Kinder, denn Kummer gibt es in jedem Leben. In den beiden Jahren waren es in der Grundschule mit 200 Schülern 34 Kinder mit ihren Lehrern und Eltern, zusammen 84 Personen, die beraten wurden. Die Verweildauer im Projekt war unterschiedlich, in einigen Fällen waren es 4-6 Beratungsstunden, in den meisten jedoch 30 und mehr – je nach Problemlage.
Je früher desto besser – „Haus“
Je früher desto besser – „Puppe“
Beratung und Therapie in der Schule
Ein äußerer Grund:
Kinder verbringen von morgens 7:45 Uhr bis 15:00 Uhr oder 16:30 Uhr ihren Alltag in der Schule. Wir leben im ländlichen Raum, d.h. die Kinder haben längere Busfahrten bis zur Schule. Ihre Eltern sind berufstätig an anderen Orten, die ebenfalls Fahrtzeiten meist mit dem PKW hinter sich bringen.Wir gehen davon aus, dass die meisten Kinder ihre Eltern erst nach 17:00 Uhr sehen. Falls es gelingt einen Therapieplatz in einer näher gelegenen Kleinstadt zu bekommen, können die Familien frühestens um 17:45 Uhr dort sein. Es gibt in der erreichbaren Umgebung maximal 4 Therapeuten, deren Therapieplätze auf ein Jahr im Voraus belegt sind. Eine ziemlich aussichtslose Situation.
Der Hauptgrund:
Die Auffälligkeiten der Kinder liegen in den meisten Fällen außerhalb der Symptome, die als Symptome mit Krankheitswert definiert werden. Das heißt, es ist nicht unbedingt ein Therapieplatz möglich. Es ist jedoch deutlich, dass die Auffälligkeiten zunehmen und sich zu Krankheitsbildern entwickeln, wenn es keine Unterstützung gibt. Unser präventives Projekt füllt diese Lücke.